Die besondere Brisanz: Wenn es richtig knackig wird im Basketball, nennt man das die Crunchtime: Jeder Wurf, jede Aktion zählt jetzt besonders viel, denn das Spiel steht … naja, auf dem Spiel. Kurz: Hier entscheiden sich Partien, es ist das Hochamt des Basketballs. Wer hier abliefert, wird mehr gefeiert als der Paketbote mit den letzten Bestellungen am Morgen des 24. Dezember. Umso ärgerlicher also für die Frankfurter und die Ulmer, dass sie zuletzt bei ihren Spielen gegen Braunschweig (Frankfurt, 91:92) und Heidelberg (Ulm, 67:69) in ebenjener Crunchtime verloren haben. Da braucht es also vor den Feiertagen noch einen Sieg, um das wieder auszumerzen. Oder wenigstens einen vollbepackten Paketboten am Tag danach.
Status quo: Die Voraussetzungen für beide Teams sind dennoch ganz andere: Die Frankfurter liegen mit zwei Siegen aus zehn Spielen knapp vor dem Abstiegsrang, werden aber nicht ewig darauf hoffen können, dass die Göttinger ein Spiel mehr verlieren als sie selbst. Ulm dagegen hat durch die Niederlage im Spitzenspiel gegen Heidelberg „nur“ die Tabellenführung abgegeben. Nun ist bekanntlich der Weihnachtsmann kein Osterhase, und wer zum Fest der Liebe ganz vorne steht, gewinnt dafür zunächst einmal gar nix; aber vorne sein ist im Sport ja bekanntlich immer besser als nicht vorne sein.
Duell im Fokus: Was wohl weder bei Ty Harrelson als auch bei Denis Wucherer auf dem Wunschzettel steht: Noch ein starker Guard, denn die Backcourts auf beiden Seiten sind gut besetzt. Frankfurt wirft Malik Parsons (18,3 PPG), Trey Calvin (12,5 PPG), Booker Coplin (10,5 PPG) und Jordan Theodore (10,5 PPG) ins Rennen, Ulm kontert mit Justinian Jessup (12,7 PPG), Alfonso Plummer (11,7 PPG), Ben Saraf (11,2 PPG) und Nelson Weidemann (9,1 PPG).
Zahlen, bitte: Wo beide Teams (fast) ganz vorne stehen, ist die Dreierquote: Die Ulmer teilen sich den Spitzenplatz in der easyCredit BBL mit den Bonnern und versenken 38,4% von draußen (wobei Bonn im Schnitt drei Distanzwürfe mehr versucht), Frankfurt folgt mit einem Prozentpunkt dahinter auf Rang drei.
Die ewige Bilanz: Im März 2016 lagen die Hessen mit 15:9 vorne, was die ewigen Duelle anging, und damit deutlich in Führung. Dann allerdings folgte das Playoff-Halbfinale, in dem die Ulmer 3:1 siegten und dann binnen vier Jahren das Kräfteverhältnis der beiden Klubs drehten, mit dem Höhe-/Tiefpunkt 2023, als Ulm Meister wurde und die SKYLINERS abstiegen. Der aktuelle Stand zwischen den beiden Teams ist 24:20 für Ulm.
Am Rande der Bande: Da könnten sich wieder einige NBA-Scouts einfinden, denn in Ben Saraf und Noa Essengue haben die Ulmer bekanntlich zwei hoch eingeschätzte Toptalente am Start. Und jetzt könnten wir noch erzählen und alles, aber das haben die Kollegen von basketball.world hier bereits ausführlich getan – sollte man lesen!
Alte Bekannte: Mit Patrick Heckmann (2019 bis 2021), Timo Lanmüller (2016 bis 2021) und Christoph Philipps (2016 bis 2022) spielen gleich drei ehemalige Ulmer in Frankfurt.
M/W/D – German Basketball is mad sexy: Weihnachten ist die Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit. Zeit also, dass wir uns spätestens nach der Schlusssirene von Frankfurt gegen Ulm beruhigen und darauf besinnen, was die letzten Jahre für den deutschen Basketball doch für ein Geschenk waren – auch, wenn man es nicht unter einen Baum packen kann.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird Montag ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Stefan Koch, es moderiert C-Bas. Als Experte ist Patrick Femerling am Mikro. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League und des FIBA Europe Cups aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.