Die Bamberg Baskets kämpfen sich nach schwierigem Start bei den MLP Academics Heidelberg zurück ins Spiel und feiern zwei Tage vor Heiligabend einen wichtigen Auswärtssieg. Beim 79:68 avanciert Ibrahim Watson-Boye mit 18 Punkten zum Topscorer der Franken. Ein 16:1-Endspurt sichert den Erfolg.
Spielverlauf und Wendepunkt: Die MLP Academics Heidelberg gingen vor 4.410 Zuschauern mit der Empfehlung von vier Ligasiegen in Serie in die Partie gegen die Bamberg Baskets, die zuletzt den Einzug ins TOP FOUR um den BBL Pokal feiern durften.
Zunächst einmal gehörte der Nachmittag den Hausherren. Nach perfektem Start (9:0, 3. Minute) setzten sie sich zwischenzeitlich bis auf zwölf Zähler ab (15:3, 5.). Bamberg hielt den Schaden bis zum Ende des ersten Viertels aber in Grenzen (15:21). Im zweiten Abschnitt bauten die Schützlinge von Trainer Danny Jansson ihren Vorsprung noch einmal aus (28:15, 15.), verpassten es aber, bis zur Pause noch deutlicher vorne zu liegen. Das 35:39 aus Bamberger Sicht hielt alle Chancen offen.
In der Folge schafften es die Gäste von Headcoach Anton Gavel, an beiden Enden des Feldes zuzulegen. In der 26. Minute eroberten sie erstmals eine Führung (46:45), die sie bis zum Ende des dritten Viertels auf 57:50 ausbauten. Als die Bamberger die Angelegenheit endgültig zu ihren Gunsten zu entscheiden glaubten, schlug Heidelberg noch einmal zurück. Mit einem 12:0-Lauf machten die Academics aus einem 55:63 ein 67:63.
Die große Wende des Tages? Keinesfalls! Bamberg antwortete mit einem 16:1-Endspurt und beendete die Siegesserie der Heidelberger.
Duell im Fokus: Die beiden ehemaligen College-Kumpels Ryan Mikesell (Heidelberg) und Ibrahim Watson-Boye waren jeweils die Spieler mit der längsten Einsatzzeit. Mikesell kam zwar auf ordentliche 13 Punkte, haderte aber mit seiner Ausbeute aus dem Feld (5/15), während sein Gegenüber Watson-Boye nicht nur den Sieg feiern durfte, sondern auch den individuellen Wettstreit gewann – was ein Blick auf die folgende Kategorie beweist, denn …
Spieler der Partie: … Ibrahim Watson-Boye lieferte für Bamberg wertvolle Impulse. Er war nicht nur mit 18 Zählern Topscorer seines Teams, sondern verteilte zudem sechs Assists und sammelte vier Rebounds ein.
Zahlen, bitte: Die Gäste aus Bamberg waren in Sachen Distanzwurf besser aufgelegt als die Hausherren, denn 39 Prozent ihrer Versuche landeten im Korb. Heidelberg kam nur auf unterdurchschnittliche 22 Prozent. Und auch die knapp bessere Reboundarbeit bescherte den Gästen am Ende in einer engen Partie Vorteile (45:38).
Meilensteine: Bambergs Center Filip Stanic erzielte seine Feldwurftreffer Nummer 498, 499 und 500. Sein Teamkollege Kevin Wohlrath schnappte sich den 200. Rebound seiner Karriere in der easyCredit BBL.
Die Deutschen: Marcel Keßen kam für die MLP Academics mit zwölf Punkten und zehn Rebounds auf ein Double-Double, sein Teamkollege Mateo Seric erzielte zehn Zähler und vier Rebounds. Bei Bamberg steuerten Karsten Tadda neun, Moritz Krimmer sieben und Filip Stanic sechs Punkte bei. Stanic kam außerdem auf beeindruckende 16 Rebounds und verfehlte seinen Karrierebestwert (17) nur knapp.
Am Rande der Bande: Die Heidelberger mussten erneut ohne Bakary Dibba auskommen. Bei Bamberg fehlte Noah Locke.
Wie geht’s weiter: Die MLP Academics Heidelberg sind das nächste Mal am 30. Dezember gefordert, wenn sie bei den MHP RIESEN Ludwigsburg antreten. Die Bamberg Baskets wiederum spielen bereits am Freitag, 27. Dezember, daheim gegen die NINERS Chemnitz sowie am 30. Dezember beim Frankenderby in Würzburg.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.