Status Quo: Die ROSTOCK SEAWOLVES sind nach ordentlichem Saisonstart zuletzt ein wenig aus dem Tritt geraten und mussten sich erst daheim den Telekom Baskets Bonn (64:69) und danach bei den MLP Academics Heidelberg (81:86) geschlagen geben. Mit einer Bilanz von 4-5 bleiben die Rostocker auf Tuchfühlung mit den Play-In-Plätzen und würden sich über einen Überraschungscoup gegen den Meister aus München nicht beschweren. Die Bayern wiederum stecken erneut in einer Woche der Vollbeschäftigung. Am Montag siegten sie im Viertelfinale um den BBL Pokal überzeugend mit 103:67 gegen RASTA Vechta, am Donnerstag setzten sie ihre beeindruckende Heimbilanz in der Euroleague fort: Gegen Maccabi Tel Aviv siegten sie vor 11.500 Zuschauern mit 98:93 – der achte Sieg im achten Spiel. Wie frisch sind Beine und Köpfe, wenn es am Sonntag ins fast 800 Kilometer entfernte Rostock geht? Auch die Folgewoche hat es in sich: Am 17.12. spielen sie in Monaco, am 20.12. in Mailand und am Sonntag, 22.12., gegen Oldenburg.
Duell im Fokus: Das Wort „Shooting“ in ihrer Positionsbezeichnung nehmen Rostocks Bryce Hamilton und Münchens Andi Obst durchaus ernst, beide sind mit ihren Wurfqualitäten relevante Optionen in den jeweiligen Offensivsystemen. Hamilton überragt dabei seine SEAWOLVES-Kollegen bisher mit durchschnittlich 18,6 Punkten als Topscorer und kann sich auch auf eine gute Wurfquote von der Dreierlinie verlassen (42,6 Prozent). Weltmeister Obst kommt derweil im Schnitt auf 9,2 Zähler pro Partie, seine 35,2 Prozent aus der Distanz markieren aktuell den schlechtesten Wert seit 2019/2020: Damals kam er in Ulm über die Saison gesehen auf 32,1 Prozent. Allerdings zeigt der Trend deutlich nach oben: In den vergangenen drei Spielen in der easyCredit BBL versenkte er 13 von 21 Versuchen, beim Pokalsieg gegen Vechta vier von neun, beim Euroleague-Sieg am Donnerstag lag er am Ende bei 7/13.
Zahlen, bitte: Beim ruhigen Händchen von der Freiwurflinie können die Gastgeber nicht mit ihren Besuchern aus München mithalten. Während Rostock im Schnitt nur 68,1 Prozent versenkt (15. Platz), führt der FC Bayern diese Statistik ligaweit an (83,8 Prozent). Weit auseinander liegen die beiden Kontrahenten außerdem bei den Fouls: Die Rostocker leisten sich pro Partie 21,8 (und damit die drittmeisten), Münchens 17,6 markieren die wenigsten Verstöße in der easyCredit BBL.
Die ewige Bilanz: Noch nie konnten die ROSTOCK SEAWOLVES seit ihrem Aufstieg in die easyCredit BBL gegen den FC Bayern München gewinnen, in vier Spielen gingen die Münchner im Schnitt mit einer durchschnittlichen Korbbilanz von +19,7 vom Parkett.
Meilensteine: Andreas Obst (München) fehlen noch ein getroffener Feldwurf bis 800, vier Assists bis 400 und ein Dreier, um Carl Brown (548 Dreier, 12. Platz) zu überholen. Mit neun Dreiern würde er mit Demond Mallet (548, 11.) gleichziehen. Johannes Voigtmann (München) fehlt noch ein getroffener Feldwurf bis 500, Elias Harris (München) fehlen noch sieben Rebounds bis 800 und ein Steal bis 100. Teamkollege Devin Booker fehlen noch acht Rebounds bis 750. Nick Weiler-Babb (München) fehlen noch zwei Defensiv-Rebounds bis 500. Rostocks Dominic Lockhart fehlen noch sechs Rebounds bis 750 und drei Defensiv-Rebounds bis 500.
Am Rande der Bande: Bei den SEAWOLVES wartet nach wie vor Sid-Marlon Theis auf seinen ersten Einsatz (zuletzt verhinderte keine Verletzung seine Teilnahme, sondern eine Erkältung), bei der Niederlage in Heidelberg blieb Till Gloger ohne Spielzeit. Die Münchner mussten zuletzt weiterhin auf Vladimir Lucic verzichten, zudem gibt Headcoach Gordon Herbert aufgrund des eng getakteten Spielplans abwechselnd einzelnen Spielern eine Pause.
Alte Bekannte: 2018/2019 und 2020/2021 lief Robin Amaize für den FC Bayern München auf, aus dem aktuellen Kader gibt es in Nick Weiler-Babb und Vladimir Lucic allerdings nur noch zwei Akteure, mit denen er bei den Süddeutschen gemeinsam auf dem Parkett stand. Rostocks Dominic Lockhart spielte zusammen mit Münchens Kevin Yebo bei den NINERS Chemnitz.
Weise Worte: „Wir sind einfach verschwunden“, brachte Rostocks Trainer Przemyslaw Frasunkiewicz den Auftritt seines Teams in der Crunchtime in Heidelberg auf den Punkt. Das dürfen sich die SEAWOLVES gegen den Favoriten aus München sicherlich nicht erlauben …
German Basketball is mad sexy: Hier unser Anschaubefehl für die ZDF-Doku „The Wagner-Brothers“ von Thomas Pletzinger! Ein öffentlich-rechtlicher Sender begleitet zwei deutsche Basketballer über gut zwei Jahre bei uns, in den USA und in Asien mit Kameras und produziert daraus eine gut dreistündige Doku über vier Folgen, die sowohl im linearen Fernsehen als auch in der Mediathek des Senders gezeigt wird und so nah dran und so gut ist, dass schwer vorstellbar ist, dass es keine Auszeichnungen hagelt? Vor einigen Jahren hätten wir alle gesagt, dass so etwas niemals möglich sein wird, aber jetzt ist Deutschland halt Weltmeister und es gibt Moe und Franz Wagner und … German Basketball is mad sexy
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag, 15. Dezember, ab 14:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Patrick Fritzsche, es moderiert Anett Sattler. Als Experte ist Heiko Schaffartzik am Mikro. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League und des FIBA Europe Cups aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.