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Home/Newscenter/Dezimierte Würzburger wehren Ulmer Matchball ab und erzwingen fünftes Halbfinale

NachberichteDezimierte Würzburger wehren Ulmer Matchball ab und erzwingen fünftes Halbfinale

10. Juni 2025
Die FIT/One Würzburg Baskets haben den Matchball von ratiopharm ulm abgewehrt und Spiel vier der Serie in der heimischen tectake Arena mit 78:77 gewonnen. Matchwinner bei Würzburg sind Zac Seljaas mit zwei wichtigen Defensivaktionen und Damion Mintz mit dem Wurf zum Sieg. Bei Ulm kommt Karim Jallow auf ein starkes Double-Double, leistete sich im letzten Angriff aber auch den entscheidenden Ballverlust. Das entscheidende Spiel fünf um den Einzug ins Finale findet nun am kommenden Donnerstag wieder in Ulm statt.

Die FIT/One Würzburg Baskets wehren den Matchball von ratiopharm ulm ab und gewinnen Spiel vier der Serie in der heimischen tectake Arena mit 78:77. Matchwinner bei Würzburg sind Zac Seljaas mit zwei wichtigen Defensivaktionen und Davion Mintz mit dem Wurf zum Sieg. Bei Ulm kommt Karim Jallow auf ein starkes Double-Double, leistet sich im letzten Angriff aber auch den entscheidenden Ballverlust. Das fünfte Spiel um den Einzug ins Finale findet nun am Donnerstag wieder in Ulm statt.

Stand: FIT/One Würzburg Baskets (6.) - ratiopharm ulm (2.) 2-2

Spielverlauf und Wendepunkt: Die Würzburger legten so los, wie man einen Matchball abwehren muss: mit Volldampf! Schnell überbrückten sie die Ulmer Pressverteidigung, vorne wartete Zac Seljaas und netzte in den ersten fünf Minuten drei Dreier ein. Sein dritter Wurf von Downtown bedeutete die 15:10-Führung für die Gastgeber, und als Hannes Steinbach unmittelbar darauf einen Dunk zum 17:10 (6. Minute) folgen ließ, rief Ulms Cheftrainer Ty Harrelson seine Schützlinge zu einer ersten Auszeit zusammen - die ihre Wirkung nicht verfehlte: Die Ulmer holten, angeführt von Energizer Karim Jallow, Punkt um Punkt auf und gingen mit einem knappen 23:25-Rückstand in die erste Viertelpause.

Die Sieben-Punkte-Führung der Würzburger Mitte des ersten Viertels sollte die deutlichste in der ersten Halbzeit bleiben: Seljaas traf seinen vierten Dreier zum 42:36 (18.); Alfonso Plummer, der in der regulären Saison eine Dreierquote von 39 Prozent aufwies, in den Playoffs aber bislang unter seinen Möglichkeiten aus der Distanz blieb, versenkte in der letzten Minute einen Dreier zum 42:41-Halbzeitstand.

Anfang der zweiten Halbzeit lagen Himmel und Hölle für die Würzburger eng beieinander: Nach 22 Minuten führten die Gastgeber 52:42, in der 23. Minute kassierte MVP Jackson sein drittes und viertes (technisches) Foul. Eine herbe Schwächung für die Hausherren, die „der beste Ein-Mann-Fastbreak der Liga“ (O-Ton Kommentator Stefan Koch), Karim Jallow, per Korbleger zum 50:54 (25.) ausnutzte. Würzburg wankte - und fiel fast: Vor dem Schlussviertel hatte Ulm zum 63:63 ausgeglichen. In diesem beorderte Baskets-Coach Sasa Filipovski seinen besten Offensivspieler wieder in die Startformation, nachdem Jackson nach seinem vierten Foul in der 23. Minute ausgewechselt worden war - um ihn nur eine Minute später wieder mit seinem fünften Foul auf der Bank begrüßen zu müssen. 

Ohne Jackson im entscheidenden Viertel, ohne Mike Lewis II, der nach knapp fünf Minuten auf dem Parkett mit einer Knieverletzung ausscheiden musste, Bazou Kone krankheitsbedingt gar nicht einsatzfähig, Owen Klassen (Bandscheibe) seit Wochen sowieso nicht, dazu noch das fünfte Foul von Lukas Wank drei Minuten vor Schluss: Es sprach so gut wie gar nichts für die Hausherren in der Crunchtime, aber erneut bewiesen die Würzburger Mentalitätsmonster unglaubliche Resilienz und Nehmerqualitäten. Jallow traf seinen ersten Dreier (im vierten Versuch) zum 77:75 für Ulm (38.), Steinbach verkürzte an der Linie auf 76:77 (38.). Das Spiel kulminierte dann in den letzten drei Possessions: Ben Saraf wird beim Korbleger von Seljaas geblockt, auf der Gegenseite trifft Davion Mintz einen schwierigen Baseline-Jumper zur Würzburger Führung (78:77). Mit noch 8,9 Sekunden hat Ulm die Chance auf den Gamewinner, doch erneut ist Seljaas zur Stelle und klaut Jallow den Ball - der Ausgleich in der Serie!

Zachary Seljaas war einer der Matchwinner für die FIT One Würzburg Baskets. (Foto: Viktor Meshko)

Duell im Fokus: Im letzten Angriff des Spiels standen sich die emotionalen Leader beider Teams direkt gegenüber: Zac Zeljaas hatte mit vier Dreiern den Ton in der ersten Halbzeit gesetzt, Karim Jallow beendete die Partie mit 20 Punkten (7/7 Freiwürfe), zwölf Rebounds - und dem spielentscheidenden Turnover gegen Seljaas.

Zahlen, bitte: Brach den Würzburgern in Spiel drei noch das klar verlorene Reboundduell (26/53) das Genick, so hatten sie diesmal „nur“ mit 33:44 das Nachsehen bei den Abprallern. Dafür passten die Hausherren besser auf das Spielgerät auf und leisteten sich nur zwölf Ballverluste, Ulm dagegen 17.

Meilensteine: Jhivvan Jackson hat die Marke von 300 Assists geknackt und steht jetzt bei 303. Justin Jessup hat nun 601 Punkte auf seinem BBL-Konto, Nelson Weidemann fehlen noch drei Assists bis 350.

Spieler der Partie: Ganz klar Zacion Selmintz. Seljaas' Block gegen Ben Saraf, Damion Mintz' entscheidender Jumper zum 78:77 und der letzte Steal von Seljaas gegen Jallow waren die Keyplays in der Crunchtime.

Karim Jallow muss mit Ulm ins entscheidende Spiel fünf. (Foto: Viktor Meshko)

Die Deutschen: Hannes Steinbach war mit 16 Punkten, sechs Rebounds, einem Assist, zwei Steals, einem Block und nur einem Ballverlust einmal mehr der effektivste Würzburger (23). Lukas Wank erzielte neun, Max Ugrai fünf und Fabian Bleck zwei Punkte für die Baskets. Bei Ulm kam neben Topscorer Jallow (20) Nelson Weidemann auf sieben Punkte.

Was wir bisher gelernt haben: Dass die Würzburger katzengleich sieben Leben zu haben scheinen. Verletzungs- und foulbedingt arg dezimiert, haben die Franken erneut einen Weg gefunden, ein wichtiges Basketballspiel zu gewinnen und den Matchball der Ulmer abzuwehren. Und diese sollten gewarnt sein, denn in der Viertelfinalserie gegen Braunschweig gewannen Jackson & Co ebenfalls Spiel vier zum Serienausgleich - und siegten in Spiel fünf in Braunschweig. Der Showdown gegen Ulm findet Donnerstag in Ulm statt.

Am Rande der Bande: … waren 3.140 Zuschauer auf den ausverkauften Rängen und Owen Klassen (Bandscheibenverletzung) hinter der Bande. Ulms Philipp Herkenhoff war nach Verletzungspause wieder im Trikot dabei, wurde von Headcoach Ty Harrelson aber nicht eingesetzt.

So geht’s weiter: Die "Do-or die"-Partie der Serie Ulm vs. Würzburg findet am Donnerstag, 12. Juni, wieder an der Donau statt – Tipoff ist um 18:30 Uhr.

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.