Die besondere Brisanz: Die reguläre Saison ist noch lang, aber das Fernziel „Playoffs“ spukt schon in den Köpfen der meisten Erstligisten herum. Auch bei RASTA Vechta und dem SYNTAINICS MBC – bei letzteren noch überraschender als bei Vechta. Die Rasta-Boys hatten schon vergangene Saison nach einer bockstarken Leistung als Aufsteiger die Postseason erreicht. Eine erneute Playoff-Teilnahme ist kein offizielles Vereins-, aber doch ein Sehnsuchtsziel der treuen RASTA-Anhänger. Die Fans des MBC wähnen sich derweil schon jetzt in einem schönen Traum, denn in den aktuellen Gefilden der Tabelle mit den Playoffplätzen in Reichweite hat man die Wölfe in den vergangenen Jahr sehr selten (lies: so gut wie nie) antreffen können; der Kampf um den Klassenerhalt war das tägliche Brot der Weißenfelser in fast allen Jahren ihren Ligazugehörigkeit.
Status Quo: RASTA Vechta und der SYNTAINICS MBC stehen zum Jahresbeginn auf dem elften und zehnten Platz in Lauerstellung auf die Playoff-Plätze. Während die Niedersachsen weiterhin auf der Suche nach der Konstanz sind (zwei Siege und zwei Niederlagen in den letzten Spielen), wurden die Wölfe nach einer herausragenden Serie mit sieben Siegen aus neun Spielen durch die Niederlagen gegen Chemnitz und Ulm wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Nun treffen sich die beiden Teams als Tabellennachbarn und wollen beide den Anschluss nach oben nicht verlieren.
Duell im Fokus: In Johann Grünloh und Martin Breunig treffen zwei der drei effektivsten und punktestärksten deutschen Center aufeinander – und das, obwohl sie sich an völlig verschiedenen Enden ihrer Karriere befinden. Der 19-jährige Grünloh zählt zu den größten Talenten in ganz Europa und steht auf dem Zettel zahlreicher NBA-Franchises. Der junge Big Man führt die easyCredit BBL als bester Shotblocker (1,9 BPG) an und markiert zudem 8,8 Punkte sowie 5,8 Rebounds pro Partie. Breunig befindet sich mit 32 Jahren im besten Center-Alter, konnte sich in dieser Spielzeit aber nochmal erheblich steigern. Aktuell ist er mit durchschnittlich 11,2 Punkten ligaweit der viertbeste Scorer unter den Fünfern. Nebenbei greift sich der thailändische Nationalspieler 5,2 Rebounds und 1,2 Steals ab und erinnert an seine beste Zeit in Bonn, als er 2019/20 im Schnitt 13,5 Punkte auflegte.
Zahlen, bitte: Vechta und Weißenfels sind nicht nur in der Tabelle nahezu gleichauf. Die Wölfe (84,2 PPG) stellen die fünft- und Vechta (82,3 PPG) die sechstbeste Offensive der Liga. Außerdem leisten sie sich beide im Schnitt 13,1 Ballverluste.
Die ewige Bilanz … ist ebenfalls ausgeglichen: Nach zehn Spielen haben beide Clubs je fünf Siege erringen können.
Alte Bekannte: Guard Spencer Reaves gelang in der letzten Saison der Durchbruch in Vechta, zog mit den Niedersachsen sensationell in die Playoffs ein und wechselte im Sommer dann nach Weißenfels. Der 29-Jährige erklärte basketball-world.news, dass die klare Vision der Wölfe für ihn entscheidend war: „Ich wollte mich entfalten und mir keine Sorgen um die Zukunft machen und spüre, dass ich so mehr Spaß am Basketball habe“, fügte er hinzu.
Meilensteine: Justin Robinson von RASTA fehlen noch zwei Dreier bis 100. Martin Breunig (Weißenfels) fehlen noch acht getroffene Freiwürfe bis 500 und ein getroffener Freiwurf, um mit Immanuel McElroy (1.028 getroffene Freiwürfe, 9. Platz) gleichzuziehen. Außerdem benötigt „Big John“ weiterhin noch ein Triple-Double, um mit Luke Sikma und Denis Wucherer (2 Triple-Doubles, 2. Platz) gleichzuziehen. Davor steht nur noch Rasid Mahalbasic (5 Triple-Doubles). Akeem Vargas (ebenfalls Weißenfels) fehlt derweil noch ein Assist bis 350.
Im Blick des Bundestrainers: Joel Aminu und Joschka Ferner gehörten zu den größten Gewinnern unter den deutschen Spielern in der letzten Saison. Aminu wurde bereits belohnt und gab im letzten Länderspielfenster sein Debüt für die DBB-Auswahl. In den vergangenen drei Spielen trafen die beiden Edelschützen allerdings ihre Würfe nicht so hochprozentig wie sonst: Aminu netzte nur 26,3 Prozent aus dem Feld, Ferner kam auf 27,2 Prozent.
Weise Worte: „Gegen den MBC ist alles entscheidend, deren Dreier-Trefferquote niedrig zu halten. Dazu kommt, dass sie eine extrem erfahrene Mannschaft haben. Sie haben mit ihren Spielern so viel BBL-Erfahrung wie nur ganz wenige andere Mannschaften in dieser Liga. Die Kombination aus der Wurfqualität und der Erfahrung macht sie in dieser Saison so erfolgreich“, sagt RASTAs Headcoach Martin Schiller.
M/W/D – German Basketball is mad sexy: … auch wenn die Herren-Nationalmannschaft ihr selbst gestecktes Ziel, bei Olympia die dritte Medaille beim dritten großen Turnier zu holen, knapp verpasste. „Immer mehr vierte Plätze statt Medaillen, dazu gescheiterte Olympiabewerbungen und Kinder, die nicht mal mehr Purzelbäume können – wie lässt sich das ändern?“, fragt ZEIT ONLINE die drei wichtigsten Repräsentanten des deutschen Sports im Rahmen eines großen Interviews – Prädikat lesenswert.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag, 11. Januar, ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Stefan Koch. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.