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Home/Newscenter/„Aufgeheizte Atmosphäre“: Chemnitz empfängt Hamburg zu brisantem Duell

Vorberichte„Aufgeheizte Atmosphäre“: Chemnitz empfängt Hamburg zu brisantem Duell

15. Januar 2025
Die besondere Brisanz: Vor knapp sechs Jahren standen sich die NINERS Chemnitz und Veolia Towers Hamburg noch in der ProA gegenüber und kämpften im Halbfinale um den Aufstieg in die easyCredit BBL. Heute haben sich beide Teams in der Liga etabliert und vertreten die Basketball Bundesliga in internationalen Wettbewerben. Das Team aus Hamburg setzte sich im Halbfinale 2019 nicht nur in einer Krimi-Serie über fünf Spiele durch, sondern zog nach dem Aufstieg in den ersten drei Jahren auch zweimal in die Playoffs ein. Mit der Millionenmetropole als Standort rückten die Türme schnell in den Fokus des EuroCups, in dem sie nun seit vier Jahren starten. Chemnitz nahm 2020 ein Jahr nach dem verlorenen Halbfinale den Weg ins Oberhaus und läuft den Hanseaten aktuell den Rang ab. Während Hamburg die letzten beiden Postseasons verpasste, war das Team aus Sachsen beide Male dabei und 2024 nur einen Sieg vom Finale um die Deutsche Meisterschaft entfernt. Im Europapokal starteten die NINERS zunächst im FIBA Europe Cup, gewannen diesen letztes Jahr sensationell und standen deshalb nun in der Champions League. Auch in der Tabelle steht es um die Sachsen gerade besser: Chemnitz ist Sechster, Hamburg liegt auf dem 13. Rang.

Die besondere Brisanz: Vor knapp sechs Jahren standen sich die NINERS Chemnitz und Veolia Towers Hamburg noch in der ProA gegenüber und kämpften im Halbfinale um den Aufstieg in die easyCredit BBL. Heute haben sich beide Teams in der Liga etabliert und vertreten die Basketball Bundesliga in internationalen Wettbewerben. Das Team aus Hamburg setzte sich im Halbfinale 2019 nicht nur in einer Krimi-Serie über fünf Spiele durch, sondern zog nach dem Aufstieg in den ersten drei Jahren auch zweimal in die Playoffs ein. Mit der Millionenmetropole als Standort rückten die Türme schnell in den Fokus des EuroCups, in dem sie nun seit vier Jahren starten. Chemnitz nahm 2020 ein Jahr nach dem verlorenen Halbfinale den Weg ins Oberhaus und läuft den Hanseaten aktuell den Rang ab. Während Hamburg die letzten beiden Postseasons verpasste, war das Team aus Sachsen beide Male dabei und 2024 nur einen Sieg vom Finale um die Deutsche Meisterschaft entfernt. Im Europapokal starteten die NINERS zunächst im FIBA Europe Cup, gewannen diesen letztes Jahr sensationell und standen deshalb nun in der Champions League. Auch in der Tabelle steht es um die Sachsen gerade besser: Chemnitz ist Sechster, Hamburg liegt auf dem 13. Rang.

Hitzige Stimmung: Die Fehde zwischen den beiden Klubs zieht sich über mehrere Jahre und nahm während der vergangenen Begegnungen in Chemnitz nochmal Fahrt auf. Der damalige Towers-Kapitän Lukas Meisner brach 2023 ein Interview ab, weil er dabei von NINERS-Fans beleidigt worden war. Ein paar Monate später schrie Towers-Cheftrainer Benka Barloschky während einer Auszeit „derbe Kraftausdrücke“ in das Dyn-Mikrofon, woraufhin eine Geldstrafe gegen ihn verhängt wurde. „Das ist einfach eine sehr, sehr aufgeheizte Atmosphäre in Chemnitz. Es ist voll, es ist laut. Das macht Spaß, ist aber vielleicht auch eine aggressivere Atmosphäre als in manch anderer Halle“, sagte der Headcoach damals nach der Partie.

Status Quo: In der easyCredit BBL sind beide Teams ordentlich unterwegs, zuletzt gab es je zwei Siege in Folge. Die NINERS Chemnitz gewannen im Ostderby gegen den SYNTAINICS MBC und anschließend gegen die SYKLINERS. Zudem hatten sie vergangenes Wochenende spielfrei und so in den letzten 14 Tagen nur Verpflichtungen in der Champions League. Denen kamen sie aber wenig zufriedenstellend nach: Mit zwei knappen Niederlagen (86:87, 84:87) im "Best of three"-Play In gegen Manisa Basket aus der Türkei sind sie seit Dienstag raus aus dem internationalen Geschäft. Die Veolia Towers Hamburg haben in der Liga die Bamberg Baskets und die Telekom Baskets Bonn geschlagen. Im EuroCup gab es am Mittwoch bei Turk Telekom Ankara aber eine 65:77-Niederlage, die für Hamburg vorzeitig das Aus nach der Hauptrunde bedeutet.

Weise Worte: Hamburg hat zwar noch drei Spiele im EuroCup, aber da die Reise durch Europa zu Ende geht, passen die Worte von Jonas Richter nach Chemnitz' Ausscheiden in der Champions League nun für beide Klubs. Denn natürlich gebe es Gründe für die Niederlagen, aber vor allem verschiebe sich der Fokus nun ganz auf die Liga, wie Jonas Richter dem mdr sagte: "Es sind die kleinen Fehler, die da entscheiden, und das müssen wir jetzt in der restlichen BBL-Saison vor allem besser machen."

Die ewige Bilanz: Die NINERS konnten sieben der bisherigen acht Duelle in der easyCredit BBL für sich entscheiden, ihren einzigen Sieg feierten die Towers allerdings im März 2022 in der Halle der NINERS.

Auswärtsschwäche? Das Team aus Hamburg tut sich diese Saison schwer in fremden Hallen. Im EuroCup haben sie keines von acht Auswärtsspielen gewonnen, in der Basketball Bundesliga gerade mal zwei von sieben.

Duell im Fokus: Victor Bailey Jr. legte in den letzten sechs Partien durchschnittlich 18,6 Punkte auf. Mit 15,2 Zählern pro Spiel ist er der beste Werfer für Chemnitz sowie zehntbester Schütze der ganzen Liga – und das, obwohl er noch nicht in der ersten Fünf stand. Es ist ein ligaweites Phänomen, denn viele Teams setzen in dieser Saison auf starke Guards von der Bank. Neben Bailey stehen in Darius McGhee (Bonn), Michael Devoe (Weißenfels) und Malik Parsons (Frankfurt) noch drei weitere Akteure unter den zehn besten Scorern der Liga, die ebenfalls über die Hälfte der Spiele von der Bank kamen. Auch die Hamburger bringen in Jaizec Lottie (10,5 Punkte pro Spiel) einen wichtigen Spieler von der Bank, auch wenn sie defensiv wohl eher Osaro Rich auf Bailey abstellen dürften. Der 26-Jährige ist der beste Verteidiger der Gäste und hielt Bonns McGhee in der Vorwoche bei 17 Punkten und 40 Prozent aus dem Feld.

Victor Bailey Jr. drehte in den letzten Wochen richtig auf. (Foto: Daniel Löb)

Zahlen, bitte: Rein statistisch sollte es ein enges Spiel werden, denn Chemnitz macht 80,0 Punkte pro Spiel, Hamburg 81,3; Dreier netzt Chemnitz mit 34,6 Prozent, Hamburg mit 35,3 – und auch bei den Rebounds sind die Unterschiede mit 0,2 pro Spiel marginal (Chemnitz: 35,2 Rebounds pro Spiel, Hamburg 35,4). Auffälligkeiten gibt es nur in einer Kategorie: Mit 16,6 Ballverlusten gibt nämlich kein Team den Ball so oft ungewollt ab wie die Veolia Towers. Allerdings ist auch die Ballkontrolle der NINERS ausbaufähig, denn mit 14,6 Turnovern stehen sie auf Rang fünf in der Liga.

Alte Bekannte: Nationalspieler Niklas Wimberg kehrt nach Chemnitz zurück, wo er in der Zeit von 2019 bis 2022 seinen Durchbruch feierte. Die Towers treffen im Gegenzug auf drei ehemalige Angestellte: William Christmas wechselte erst im Sommer aus dem Norden in den Osten, Eddy Edigin (2021/22) war ebenfalls schon für das Hanseteam aktiv. Und bereits zu Zweitligazeiten schnürte auch Chemnitz‘ DeAndre Lansdowne (2016/17) mal die Schuhe für Hamburg. Eine besondere Begegnung dürfte auch die zwischen Aher Uguak und Kur Kuath sein, die sich vom Nationalteam des Südsudan kennen.

Meilensteine: Eddy Edigin fehlen noch drei Rebounds, um den 500. einzusammeln, und seine persönliche Statistik sagt, dass seine Chancen dafür mit 2,7 Rebounds nicht ganz schlecht sind.

Im Blick des Bundestrainers: Wimberg reifte in seiner Zeit in Sachsen zum Nationalspieler, stand aber zuletzt im Februar 2024 für das DBB-Team auf dem Parkett. Noch länger her ist es bei Teamkollege Kenneth Ogbe, der 2022 das letzte Mal für ein Länderspiel auflief. Auch Chemnitz‘ Kapitän Jonas Richter wurde letztmalig 2023 berufen. Die drei eint also, dass sie an einer erneuten Nominierung arbeiten. Immerhin, Ogbe war im November 2024 vom neuen Nationaltrainer Alex Mumbru in den vorläufigen Kader berufen, konnte dann aber aufgrund einer Verletzung nicht am Lehrgang teilnehmen. Dafür nutzte Nicholas Tischler seine Chance in jenem Länderspielfenster und gab Ende 2024 sein Debüt für den DBB.

Am Rande der Bande: Jonas Richter verpasste die letzten Minuten des Spiels am Dienstag gegen Manisa angeschlagen.

M/W/D – German Basketball is mad sexy: In der Saison 2019/20 spielte ein gerade 18-Jähriger für seinen Hamburger Heimatklub in den Playoffs der ProA groß auf. Erst erzielte er in einer „Do or die“-Partie im vierten Halbfinale gegen Chemnitz satte 16 Punkte, und am 4. Mai 2019 netzte er im entscheidenden Finalspiel gegen Nürnberg neun Sekunden vor Schluss den Dreier zum 99:94 – und damit zur Meisterschaft in der ProA. Vier Jahre später wurde der junge Mann Weltmeister. Glückwunsch noch mal an den Hamburger Jung Justus Hollatz! Und weil es so schön ist: In Hamburg gibt es gerade eine neue junge Hoffnung, die mit 19 Jahren schon Medaillen um den Hals trägt. Fabian Giessmann war 2022 U17-Europameister im 3x3 und ein Jahr später sogar Weltmeister mit der deutschen U18, wobei er als Spieler des Turniers ausgezeichnet worden ist. Und eben dieser Fabian Giessmann gab vor einer Woche gegen Bonn sein Profidebüt in der easyCredit Basketball Bundesliga.

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Freitag ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator ist Patrick Fritzsche. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.