FC Bayern München Basketball logo
ALBA BERLIN logo
NINERS Chemnitz logo
FIT/One Würzburg Baskets logo
ratiopharm ulm logo
RASTA Vechta logo
Telekom Baskets Bonn logo
MHP RIESEN Ludwigsburg logo
Veolia Towers Hamburg logo
EWE Baskets Oldenburg logo
Bamberg Baskets logo
Basketball Löwen Braunschweig logo
SYNTAINICS MBC logo
BG Göttingen logo
ROSTOCK SEAWOLVES logo
MLP Academics Heidelberg logo
SKYLINERS logo
Home/Newscenter/Wölfe überraschen Bayern / Chemnitz revanchiert sich an Berlin / Bonn erkämpft Tabellenführung

NewsWölfe überraschen Bayern / Chemnitz revanchiert sich an Berlin / Bonn erkämpft Tabellenführung

21. Oktober 2024

Hier kommen die Fundamentals - in aller Kürze das Wichtigste zum fünften Spieltag – an dem Weißenfels mit einem Heimerfolg über die Bayern die Überraschung der bisherigen Saison glückt. Chemnitz revanchiert sich an Berlin für das Aus im Playoff-Halbfinale der vergangenen Saison, Bonn schnappt sich von Heidelberg die Tabellenführung. Derweil fährt Oldenburg seinen höchsten Sieg im Klassiker gegen Ulm ein, die Ulmer haben aber einen Trip von 16.000 Kilometern und neun Stunden Zeitverschiebung in den Beinen.

Ty Brewers Tätowierung „Believe in yourself“ auf dem linken Unterarm ist nach dem Spiel gegen Bayern nicht ohne Grund auf dem Foto zu sehen ... (Foto: Andreas Bez)

Zweiter Sieg im 23. Duell: Weißenfels überrascht Bayern

Weise Worte: „Für solche Momente wie heute lebt und arbeitet man, insbesondere als kleinerer Club, wie wir es sind.“

Die Worte von Janis Gailitis deuten es an: Als kleinerer Club hatte der SYNTAINICS MBC von den bisherigen 22 Duellen gegen den FC Bayern München Basketball nur eines gewonnen und zwar im März 2016 in Leipzig. Nun gelang der zweite Erfolg, der erste in Weißenfels, mit dem 79:75-Heimsieg über das EuroLeague-Schwergewicht und den amtierenden Double-Sieger feierten die Wölfe die Überraschung der bisherigen Saison – die der Weißenfelser Headcoach wie folgt erklärte: „Mir hat unsere Widerstandsfähigkeit während des Spiels gefallen. Wir sind in den letzten Minuten nicht in Panik verfallen, sondern haben das Spiel kontrolliert. Wir haben Bayern zu 21 Ballverlusten gezwungen. Wir haben zuletzt intensiv an unserer Verteidigung gearbeitet – und das hat uns heute geholfen.“

Schlüssel (spieler): Die angesprochene Widerstandsfähigkeit zeigte sich auch darin, dass die Wölfe über fast die komplette zweite Hälfte ihre Führung behaupteten, auch wenn die Bayern immer wieder zurückkamen. Wie 60 Sekunden vor Spielende, als Michael Devoe einen schwierigen Buzzerbeater über Nick Weiler-Babb zur 77:73-Führung versenkte. Über die gesamte Partie schulterte Ty Brewer mit 22 Punkten (7/7 Zweier) sein Team. Die angesprochenen 21 Münchener Ballverluste sind auch deshalb bemerkenswert, weil die Weißenfelser in den vorherigen vier Ligaspielen nur durchschnittlich 11,5 Ballverluste forciert hatten.

-13 bei 16 Minuten zu spielen: Chemnitz revanchiert sich dennoch an Berlin

Weise Worte: „Es ist einfach ein neuer Prozess, der vielleicht etwas länger dauern wird als vergangene Saison – aber ich glaube daran, dass wir das schaffen werden. Es ist nur eine Frage der Zeit.“

Nach drei Niederlagen aus den ersten vier Spielen auf nationalem Parkett wird Rodrigo Pastore der jüngste Erfolg noch mehr bestärken: Seine NINERS Chemnitz entführten einen 81:78-Erfolg von ALBA BERLIN, damit revanchierte sich der Europapokalsieger für das bittere Aus im Playoff-Halbfinale der vergangenen Saison. Am 8. Juni endete die Saison der Chemnitzer nach einer 84:97-Niederlage, nun also die Revanche – trotz eines Rückstands von 13 Punkten bei noch 16 Minuten zu spielen.

Schlüssel (spieler): Dann übernahmen vor allem drei Spieler. Erst erzielte Aher Uguak (17 PTS, 4/6 3P) elf der nächsten 14 Chemnitzer Punkte, die Gäste trafen in den letzten fünf Minuten des dritten Viertels fünf Dreier, beendeten den Durchgang mit einem 23:8-Lauf und gingen mit einer 62:60-Führung in den vierten Spielabschnitt. Dort gingen acht Chemnitzer Punkte in Serie auf das Konto von Victor Bailey Jr. (19 PTS), ehe Olivier Nkamhoua (21 PTS, 7/10 FG) übernahm: mit sieben Zählern in den letzten 3:34 Minuten, 62 Sekunden vor Spielende packte der Big Man per Tip-Dunk Yanni Wetzell aufs Poster und sorgte für die entscheidende 79:74-Führung.

13:0-Lauf im vierten Viertel: Bonn holt sich von Heidelberg die Tabellenführung

Weise Worte: „Immer wenn unsere Defense stimmt, ist auch unsere Offense viel einfacher.“

Roel Moors formulierte die Basketballbinse „Good Defense leads to Good Offense“ etwas um, aber wo er Recht hat ... Die Telekom Baskets Bonn beherzigten Moors' Worte beim 95:76-Auswärtserfolg – mit dem sie sich von den MLP Academics Heidelberg die Tabellenführung schnappten – vor allem im vierten Viertel ...

Schlüssel (spieler): Denn bei einem 13:0-Lauf hielten die Bonner die Gastgeber 4:22 Minuten lang ohne Punkte. Die Offensive wurde dabei nicht nur einfacher, sondern auch spektakulär: Thomas Kennedy (13 PTS, 11 REB, 6 AST) schlüpfte in eine ungewohnte Rolle und war nicht Empfänger eines Alley-Oop-Anspiels, sondern ließ als Passgeber Jonathan Bähre so einfliegen. Darius McGhee netzte einen seiner zahlreichen Parkplatz-Dreier ein. Überhaupt McGhee: Der neue Bonner Point Guard scheint sich immer besser in die Riege der starken Bonner Wirbelwinde wie Parker Jackson-Cartwright oder TJ Shorts einzufügen, gegen Heidelberg erzielte er 22 Punkte samt vier verwandelter Dreier und neun Assists, macht durchschnittlich 23,2 Punkte, 4,5 verwandelte Dreier und 6,8 Assists in den vergangenen sechs Pflichtspielen.

Statline des Spieltags: +27 im Klassiker

Nach drei Pflichtspielniederlagen inklusive Aus im BBL Pokal-Achtelfinale schmeckt ein solcher Sieg besonders gut: Die EWE Baskets Oldenburg dominierten ratiopharm ulm in einem der Klassiker der Liga mit 93:66. Ein Sieg mit 27 Punkten Differenz? Damit feierten die Oldenburgern ihren höchsten Sieg in einem Duell gegen Ulm, seit der Saison 1996/97 war es bereits die 64. Ausgabe des Klassikers. Die +27 als Statline des Spieltags muss aber mit zwei anderen Zahlen relativiert werden: 16.000 Kilometer und neun Stunden. Denn vor dem Gastspiel in Oldenburg waren die Ulmer in Portland, vom Testspiel gegen ein NBA-Team waren für den Rückflug nach Deutschland eben so viele Reisekilometer und eine so große Zeitverschiebung zu bewältigen.

Im Blick des Bundestrainers

Len Schoormann: 19 PTS, 4 REB, 2 STL

Len Schoormann hat im Oldenburger Trikot den Wechsel vom Combo-Guard zum Small Forward durchgemacht, doch auf der Drei scheint sich der 22-Jährige ganz wohl zu fühlen. Beim Heimsieg gegen Ulm lieferte Schoormann den nächsten Beweis, mit 19 Punkten, vier Rebounds – drei davon offensiv – und zwei Steals avancierte er zum zweiteffektivsten Oldenburger. Der 22-Jährige traf drei seiner sechs Dreier.

Nick Weiler-Babb: 19 PTS, 5/6 3P, 7 REB, 8 AST, 2 STL

Klar, die Bayern haben sich ihr Gastspiel in Weißenfels ganz anders vorgestellt, die Niederlage ändert aber nichts an der starken Vorstellung von Nationalspieler Nick Weiler-Babb: 19 Punkte, sieben Rebounds, acht Assists und zwei Steals zeugen von der Vielseitigkeit des Combo-Guards, dabei traf Weiler-Babb fünf seiner sechs Dreier. Mit einem Effektivitätswert von 32 sorgte der 28-Jährige für den Bestwert des Spieltags.

Johannes Voigtmann: 10 PTS, 12 REB

Auch Johannes Voigtmann wollen wir trotz der Niederlage erwähnen, immerhin markierte der Big Man sein zweites Double-Double der Saison. Zehn Punkte und zwölf Rebounds standen für Voigtmann im Boxscore, bemerkenswert: Sieben der zwölf waren am offensiven Brett.

Jacob Patrick: 13 PTS, 3/8 3P

13 Punkte und drei verwandelte Dreier? Damit stellte Jacob Patrick beim 91:62-Sieg der MHP RIESEN Ludwigsburg gegen die BG Göttingen zwei persönliche Saisonbestwerte ein. Das gelang dem Flügelspieler in 25:09 Minuten auf dem Parkett, damit hat Patrick in vier seiner fünf Ligaspielen eine Einsatzzeit von mindestens 20 Minuten erhalten. Auch ein Indiz für seine Steigerung zur vergangenen Saison.

Must Watch: Ulm goes NBA

Ja, es war nur ein Testspiel, dafür ein historisches. Zum ersten Mal lief ein Team aus unserer Liga auf einem NBA-Parkett auf, ratiopharm ulm wurde von den Portland Trail Blazers für ein Preseason-Spiel eingeladen. Der Deutsche Meister 2023 schlug sich bei der 100:110-Niederlage nicht nur wacker, Spieler und Verantwortliche werden von diesem Erlebnis sicherlich noch ihren Enkeln erzählen. Die Ulmer haben den NBA-Trip in Videos festgehalten.

Hier und hier geht’s zu den Videos auf Instagram

Die Fundamentals bei Euch in der Mailbox: