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NewsVechta überholt Berlin / Bayern dominiert Bonn / Marathonmann Justin Jaworski

18. November 2024

Hier kommen die Fundamentals - in aller Kürze das Wichtigste zum neunten Spieltag – an dem Vechta einen Überraschungssieg gegen Berlin feiert. Während die Bayern Bonn dominieren und ihre Tabellenführung festigen, stoppt Braunschweig gegen Chemnitz seine Niederlagenserie. Außerdem gibt Justin Jaworski den Marathonmann.

Der Spielball gebührt dem Matchwinner: Jayden Gardner glänzte gegen Berlin (Foto: Christian Becker).

Nächster Crunchtime-Sieg: Vechta überholt Berlin

Favoriten geärgert: RASTA Vechta hat den EuroLeague-Doppelspieltag von ALBA BERLIN ausgenutzt und den Favoriten geärgert. „Wir hatten ein bisschen mehr Körner“, sagte RASTA-Trainer Martin Schiller zum 96:93-Heimerfolg seiner Mannschaft – bei dem Vechta wie schon bei den vergangenen beiden Erfolgen aber auch etwas gezittert hat. In den letzten 20 Sekunden vergaben die Hausherren drei ihrer vier Freiwürfe, das fiel aber nicht ins Gewicht, denn Jonas Mattisseck vergab mit der Schlusssirene den Dreier zum Ausgleich. Zuvor hatten Brandon Randolph (11 PTS), Tyger Campbell (22 PTS, 6 AST) und der überragende Jayden Gardner (25 PTS, 11/16 FG, 13 REB) wichtige Würfe in der Crunchtime getroffen. Gardner erzielte alle seine 25 Punkte in der zweiten Hälfte, darunter neun in den letzten sieben Minuten.

Drei gewinnt: Vechta hat damit drei Siege in Serie eingefahren und Berlin in der Tabelle überholt. Zuvor gegen Bamberg hatte sich das Team von Martin Schiller ebenfalls mit drei Zählern Differenz durchgesetzt (101:98), und davor einen 79:77-Erfolg aus Ludwigsburg entführt. Ob zittrige Hände an der Linie oder nicht – Vechta besteht derzeit in der Crunchtime. „Drei gewinnt“ war derweil auch das Credo von Downtown: RASTA netzte 41,4 Prozent (12/29 3P) seiner Dreier ein, ALBA nur 24,0 Prozent (6/25 3P).

Edwards und Obst netzen elf Dreier: Bayern dominiert Bonn

Tabellenführung gefestigt: Zu Beginn der Saison musste der FC Bayern München Basketball häufig durch eine Crunchtime, mittlerweile hat sich der Deutsche Meister so sehr eingespielt, dass zuletzt deutliche Erfolge heraussprangen: Nach einem 90:72-Sieg in Braunschweig und einem 115:85-Blowout in der EuroLeague gegen Berlin ließen die Bayern nun einen 93:73-Sieg im Spitzenspiel gegen die Telekom Baskets Bonn folgen. Durch den dritten Erfolg in Serie festigen die Bayern die Tabellenführung und ließen den Rheinländern keine Chance, sich für das Pokal-Aus zu revanchieren.

Drei gewinnt: Beide Teams nahmen 31 Mal von außen Maß, die Bayern trafen davon starke 15, die Bonner jedoch nur neun Dreier. Macht einen Unterschied von 18 Zählern, was fast den Endstand widerspiegelt. Dabei gingen Carsen Edwards und Andi Obst voran: Edwards netzte in den ersten 105 Sekunden zwei Distanzwürfe ein, traf insgesamt sechs seiner neun Dreier und stellte mit 24 Punkten (in gerade mal 19:25 Minuten) einen Karrierebestwert in der Beletage auf. Obst versenkte seine ersten drei Versuche von Downtown, verwandelte insgesamt fünf seiner neun Dreier und beendete die Partie mit einem persönlichen Saisonbestwert von 17 Zählern.

Velicka gewinnt Guard-Duell gegen Lansdowne: Braunschweig stoppt gegen Chemnitz

Negativserie gestoppt: Die Basketball Löwen Braunschweig haben mit einem Überraschungserfolg in die Erfolgsspur zurückgefunden: Mit einem 82:74-Heimsieg über die NINERS Chemnitz stoppten die Löwen ihren Negativtrend von vier Niederlagen in Serie und stoppten gleichzeitig auch den Chemnitzer Lauf von fünf Siegen nacheinander. Braunschweigs Arnas Velicka entschied mit einem Double-Double aus 20 Punkten und zehn Assists das Guard-Duell gegen DeAndre Lansdowne (5 PTS, 4 AST) für sich.

Drei gewinnt: Velicka traf zwar nur vier seiner zwölf Würfe aus dem Feld, die aber allesamt von Downtown. Auch Ferdinand Zylka, der die ersten elf Braunschweiger Punkte erzielte hatte, netzte vier von acht Dreiern ein. Und auch als Kollektiv überzeugte Braunschweig (10/21 3P; 47,6 3P%) deutlich mehr von außen als Chemnitz (8/31 3P; 25,8 3P%). Den letztlich spielentscheidenden Wurf aus dem Feld traf Velicka, klar, von Downtown.

Statline des Spieltags: 39 Punkte in 43:28 Minuten

Justin Jaworski, Marathonmann. Nachdem der Oldenburger Guard vor einer Woche in Chemnitz die vollen 40 Minuten durchspielen musste, waren es beim 102:92-Erfolg der EWE Baskets gegen die SKYLINERS und damit der erfolgreichen Revanche für die Pokal-Niederlage gegen Frankfurt sogar 43:28 Minuten, die er auf dem Parkett stand, er durfte also nur 92 Sekunden verschnaufen. Warum Mladen Drijencic seinen Schützling nicht häufiger auf die Bank nehmen konnte? Mit 39 Punkten pulverisierte Jaworski den bisherigen Saisonrekord von 30 Zählern. Sechs Punkte legte er in der Verlängerung auf, zehn Zähler in den letzten drei Minuten des vierten Viertels. Justin Jaworski, Matchwinner.

Im Blick des Bundestrainers

Andi Obst: 17 PTS, 5/9 3P, 5 REB

So langsam scheint Andi Obst seinen Touch gefunden zu haben: Zum zweiten Mal nacheinander erzielte der Bayern-Guard 17 Punkte und versenkte dabei fünf Dreier, das war Obst auch in der vergangenen Woche in Braunschweig geglückt. Beim Blowout-Sieg gegen Bonn traf der Nationalspieler dabei seine ersten drei Dreier. Und beim kommenden Länderspielfenster, zumindest beim Heimspiel gegen Schweden, wird Obst daran sicherlich anknüpfen wollen.

Ferdinand Zylka: 16 PTS, 4/8 3P

Auch bei der Ferdinand Zylka ist der Knoten um die Wurfhand geplatzt. Nachdem der Braunschweiger Guard in den ersten sechs Ligaspielen nur fünf seiner 28 Dreier versenkt hatte, war Zylka beim Heimerfolg gegen Chemnitz eine Konstante von Downtown: Vier seiner acht Distanzwürfe netzte Zylka ein, der 26-Jährige begann so heiß, er erzielte die ersten elf Braunschweiger Punkte.

Sananda Fru: 14 PTS, 4 REB, 3 AST

Sananda Fru hat in dieser Saison verletzungsbedingt erst fünf Partien absolviert, gegen Chemnitz zeigte der 21-Jährige sein ganzes Potential. Gegen den physischen Chemnitzer Frontcourt bestand Fru mit 14 Punkten, vier Rebounds und drei Assists, der Big Man präsentierte sich mit 4/5 Würfen aus dem Feld und 6/6 von der Freiwurflinie fast fehlerfrei.

Must Watch: Deane Williams' Comeback-Dunk

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben Deane Williams zurückgeholt. Und wer nach seiner Zeit in Bonn und Oldenburg schon vergessen hat, was für Sprungfedern der Forward in den Waden hat, der wurde bei seinem Ligadebüt gegen Würzburg nochmal daran erinnert - nicht wahr, lieber Max Ugrai? Trotz Williams' Poster-Dunk und seiner Rolle als Topscorer (21 PTS) verloren die Ludwigsburger allerdings mit 82:91.

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