Status quo: Die EWE Baskets Oldenburg sind nach der Overtime-Niederlage im Topspiel gegen den Tabellenführer aus Ulm vorerst aus dem Spitzenquintett der easyCredit Basketball Bundesliga gefallen. RASTA Vechta gab sich gegen Schusslicht Crailsheim unterdessen keine Blöße und fuhr einen 96:58-Blowoutsieg ein. Beide Teams haben fünf Siege und zwei Niederlagen auf dem Konto – Vechta steht auf dem vierten Rang, Oldenburg ist Fünfter. Wir sind zwar erst im November, aber ein bisschen Playoff-Atmosphäre liegt da doch schon in der Luft. Am Mittwoch gab es übrigens einen Dämpfer für die internationalen Ambitionen der EWE Baskets: Im belgischen Oostende kassierten sie im dritten Gruppenspiel der FIBA Champions League beim 83:88 die dritte Niederlage, nicht zuletzt aufgrund eines katastrophalen zweiten Viertels (17:36).
Zahlen, bitte: 52 Kilometer Luftlinie liegen zwischen den beiden Städten. Kein anderes Duell in unserer Liga ist rein von der Entfernung brisanter. Vom RASTA Dome zur EWE Arena ist man nicht mal eine Stunde unterwegs, also quasi ein Fast-Heimspiel …
Die besondere Brisanz: … Heimspiele mögen die Vechtaer bekanntermaßen besonders gerne, denn RASTA hat in dieser Saison bislang alle Partien daheim gewonnen (fünf Siege), aber die Auswärtsspiele (zwei Niederlagen) verloren. Kann sich die Truppe von Cheftrainer Ty Harrelson ausgerechnet beim Rivalen den ersten Sieg schnappen? In der Saisonvorbereitung zeigte sich der Aufsteiger glänzend aufgelegt: Da siegte RASTA beim Oldenburger Fan Day mit 94:81. Überragend dabei: Joschka Ferner, der zehn Dreier traf.
Duell im Fokus: Tommy Kuhse legt beim Aufsteiger weiterhin MVP-würdige Zahlen auf und ist mit 19,9 Punkten sowie 6,7 Assists pro Spiel maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich Vechta zum Überraschungsteam der bisherigen Saison entwickelte. In Sachen MVP wird sicher auch DeWayne Russell ein Wörtchen mitreden wollen, der beste Offensivspieler der vergangenen Spielzeit führt die Donnervögel aktuell mit 20,3 Punkten und 7,4 Assists an. Kuhse (22,6 EF) und Russell (21,9 EF) sind die beiden effektivsten Spieler der Liga, verteilen die meisten Assists pro Partie und sind beim Punkteschnitt die härtesten Verfolger von Liga-Topscorer Jhivvan Jackson.
Die ewige Bilanz: Oldenburg hat acht der bislang zehn Niedersachsen-Derbys in der easyCredit BBL für sich entschieden. Die letzten vier Duelle gingen allesamt an den Meister von 2009. In Oldenburg gewann Vechta dabei noch nie, der letzte Erfolg gelang am 6. April 2019. Trainer bei RASTA damals: Pedro Calles.
Meilensteine: DeWayne Russell (Oldenburg) fehlen noch sieben Assists bis 600. Max DiLeo (Oldenburg) benötigt noch fünf Assists bis 250.
Am Rande der Bande: Oldenburg hat in dieser Woche den Ex-Göttinger Geno Crandall nachverpflichtet. Er stand zuletzt bei Hapoel Be’er Sheva (Israel) unter Vertrag.
Im Blick des Bundestrainers: Während bei den Oldenburgern Center Norris Agbakoko in der easyCredit BBL zuletzt eine aufsteigende Form bewies, steht bei RASTA Youngster Johann Grünloh im Fokus. In einem ausführlichen Interview vor dem Derby sprach er auch über seine Ambitionen, irgendwann im A-Kader Deutschlands zu landen.
Alte Bekannte: Für Oldenburgs Head Coach Pedro Calles ist es das erste Derby auf der anderen Seite der Trainerbank, denn der Spanier leitete von 2018 bis 2020 die Geschicke in Vechta. Max DiLeo lief in den beiden Spielzeiten ebenfalls für Vechta auf. Len Schoormann (EWE Baskets) und Joshua Bonga (RASTA Vechta) kommen aus der Frankfurter Jugend und haben bei den SKYLINERS die ersten Profieinsätze absolviert.
Es ist alles Gold, was glänzt: Vechtas Johann Grünloh ist im Sommer zunächst einmal davon ausgegangen, im ProA-Team von RASTA ausgiebig zum Einsatz zu kommen und gelegentlich Bundesligaluft schnuppern zu dürfen. Dann kam alles ganz anders. Jetzt hilft er in der ProA aus, hat aber einen Stammplatz im Kader des ersten Teams. Vor Kurzem stand er dann vor einer kernigen Bewährungsprobe: In Berlin traf er auf keinen Geringeren als Johannes Thiemann – und damit auf einen leibhaftigen Basketball-Weltmeister.
Sonstiges: Die EWE Arena wird beim mit Spannung erwarteten Nordduell beim vierten Heimspiel der Saison zum vierten Mal ausverkauft sein.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen, Henning Kuhl kommentiert das Spiel. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.
