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Home/Newscenter/Nach Overtime-Thriller vor einem Monat: Angstgegner Bonn oder Titelverteidiger München – wer reist zum Pokalwochenende?

VorberichteNach Overtime-Thriller vor einem Monat: Angstgegner Bonn oder Titelverteidiger München – wer reist zum Pokalwochenende?

08. Dezember 2023
Da wird den Telekom Baskets Bonn erstmals seit vier Jahren ein Heimspiel im BBL Pokal zugelost (klammern wir die Pokal-Qualifikationsrunde 2020/21 in Bonn aus), und dann geht es ausgerechnet gegen den amtierenden Pokalsieger. Doch die Bonner dürfen mit breiter Brust in das Viertelfinalduell gegen den FC Bayern München gehen …

Die besondere Brisanz: Da wird den Telekom Baskets Bonn erstmals seit vier Jahren ein Heimspiel im BBL Pokal zugelost (klammern wir die Pokal-Qualifikationsrunde 2020/21 in Bonn aus), und dann geht es ausgerechnet gegen den amtierenden Pokalsieger. Doch die Bonner dürfen mit breiter Brust in das Viertelfinalduell gegen den FC Bayern München gehen …

Ewige Bilanz: … denn bereits in dieser Saison hat sich das Team von Roel Moors im eigenen Wohnzimmer gegen die Bayern durchgesetzt: Am 12. November feierten die Bonner einen 88:83-Erfolg nach Verlängerung. Hatte damals Serge Ibaka die Münchener mit zwei verwandelten Freiwürfen in den Schlusssekunden des vierten Viertels in die Verlängerung gerettet, trumpften in der Extrazeit – wie über die gesamte Partie – bei Bonn Brian Fobbs, Glynn Watson Jr. und Till Pape auf, das Trio kam zusammen auf 67 Punkte.

Doch nicht genug: Die Bonner haben beide Duelle gegen die Bayern in der vergangenen Saison für sich entschieden, die Rheinländer gehen also mit einer Serie von drei Siegen in Serie gegen München in das Viertelfinalduell. Bislang kreuzten sich die Wege der beiden Clubs im Pokal zweimal: In der Saison 2016/17 behielten die Bayern in der Pokal-Qualifikation die Oberhand, in der Saison 2019/20 setzten sich die Bonner in einem Crunchtime-Duell dank Martin Breunigs Gamewinner nach Offensiv-Rebound in München mit 85:84 durch. Insgesamt führen die Bayern mit 18-13.

Pokal-Historie: Für die Bayern wäre es die achte Pokal-Halbfinalteilnahme (nach 2022/23, 2020/21, 2017/18, 2016/17, 2015/16, 2013/14, 2012/13). Als die Münchener die letzten beide Male unter den besten Vier standen, holten sie sich am Ende auch den Pokal. Vor 2023 und 2021 gewannen die Bayern auch 2018 den Pokal.

Für Bonn wäre es die siebte Halbfinalteilnahme (nach 2018/19, 2014/15, 2011/12, 2008/09, 2004/05, 2002/03). Gewonnen haben die Rheinländer den Pokal noch nie, dreimal (2005, 2009, 2012) zogen sie im Endspiel den Kürzeren. In den vergangenen beiden Jahren schieden sich direkt im Achtelfinale aus – jedoch ging es dabei zweimal auswärts gegen Berlin.

Status Quo: Beim Hauptrundenduell hatten die Bonner noch auf Harald Frey verzichten müssen, wie wertvoll der Combo-Guard für die Moors-Truppe sein kann, bewies Frey beim jüngsten 102:94-Auswärtssieg in Braunschweig: Mit 26 Zählern verfehlte Frey nur um einen Punkt seinen Karrierebestwert, er verteilte sechs Assists und verlor kein einziges Mal den Ball. In der Crunchtime besorgte er innerhalb von 70 Sekunden die Entscheidung: per And-One, gezogenem Offensiv-Foul im Fastbreak und Dreier. Die Bonner fuhren damit im Ligabetrieb ihren vierten Sieg in Serie ein.

Unter der Woche noch zweimal in der EuroLeague gefordert, hatte der FC Bayern München in der Liga eine Zwangspause einlegen müssen: Auf Grund des Wintereinbruchs im Süden war eine Anreise nach Berlin nicht möglich. Nach der Hauptrundenniederlage in Bonn wussten die Bayern in der Liga durchaus zu überzeugen – als Serienstopper: Den MHP RIESEN Ludwigsburg fügten sie die erste Auswärtsniederlage der Saison zu, RASTA Vechta fügten sie die erste Heimniederlage nach 29 Heimsiegen in Serie zu.

Serge Ibaka und Benedikt Turudic kämpfen um den Rebound. (Foto: Jörn Wolter)

Duell im Fokus: Im Hauptrundenspiel vor einem Monat war Serge Ibaka von der Bonner Verteidigung nicht zu stoppen. Mit 21 Punkten und zwölf Rebounds legte der NBA-Champion sein damals erstes Double-Double im Münchener Trikot auf, offensiv war er mit einer Quote von 69,2 Prozent aus dem Feld und sechs Offensiv-Rebounds eine Macht. Und nach seinem zweiten Double-Double der Saison, beim Erfolg gegen Villeurbanne, wurde Ibaka zum EuroLeague-MVP des Spieltags gekürt. Wie könnte Moors' Plan aussehen? Zwar startete Benedikt Turudic im ersten Aufeinandertreffen beider Clubs, doch in der Verlängerung bildeten Till Pape und Christian Sengfelder das Tandem auf Groß. Vor allem Pape machte einen guten Job, Ibaka defensiv zu beschäftigen, zudem können beide nominellen Power Forwards den am Ring defensivstarken Ibaka mit ihrem Dreier nach außen ziehen (Pape: 33,3 3P%; Sengfelder: 48,0 3P%). Damals debütierte Thomas Kennedy nach überstandener Verletzung für Bonn, kam aber über einen Kurzeinsatz von 108 Sekunden nicht hinaus. Beim jüngsten Auswärtssieg gegen Braunschweig bewies der Kanadier zumindest sein Potential, als Abroller athletisch Gefahr auszustrahlen, wenn auch nur vier Punkte für ihn im Boxscore standen. Derweil hat Sengfelder seinen Rhythmus gefunden. War der EM-Bronzemedaillengewinner mit einer Nullnummer gegen Bayern noch blass geblieben, punktete er in den vergangenen drei Partien stets zweistellig, mit 14 Punkten und neun Rebounds war Sengfelder neben Harald Frey der zweite Erfolgsgarant in Braunschweig.

Zahlen, bitte: Es stehen sich zwei der unberechenbarsten, da ausgeglichensten Teams der Liga gegenüber. Klar, bei München kann sich der Kader von Spiel zu Spiel auf Grund acht ausländischer Profis immer verändern, vor allem vor dem Hintergrund eines EuroLeague-Doppelspieltags, doch auch so hat Headcoach Pablo Laso verschiedene Optionen: So punkten im Ligabetrieb fünf Spieler zweistellig, die Topscorer (Serge Ibaka und Sylvain Francisco) legen auf Grund dieser Ausgeglichenheit „nur“ 13,0 Punkte auf. Bei Bonn … sieht das im Grunde genauso aus: Fünf Spieler legen zweistellige Werte auf, der Topscorer (Brian Fobbs) kommt nur auf 13,3 Zähler.

Ein Nicht-Angriffspaket bei Bayern-Spielen? Die Münchener verzeichnen nunmal die wenigsten Steals (5,8 SPG), begehen aber auch die wenigsten Ballverluste (11,7 TPG). Hier rangieren die Bonner (11,9 TPG) hinter München auf dem zweiten Platz. Bei den Rebound-Statistiken lassen sich Unterschiede ausmachen: Die Bayern sammeln die meisten Defensiv-Rebounds ein (27,4 DRPG), die Bonner rangieren hier auf dem vorletzten Platz (22,7 DRPG). Dafür pflücken sich die Bonner die fünftmeisten Offensiv-Rebounds (12,3 ORGP), während die Bayern hier Drittletzter sind (9,8 ORPG).

Am Rande der Bande: Vladimir Lucic muss verletzungsbedingt weiter auf sein Saisondebüt warten, Weltmeister Andi Obst fällt sein knapp zwei Wochen aus, zuletzt erwischte es auch Leandro Bolmaro. Doch eine Rückkehr des Trios könnte bald anstehen, ihr Einsatz in der EuroLeague unter der Woche entscheide sich laut Pablo Laso kurzfristig.

Im Blick des Bundestrainers: Was glitzert da so? Wenn die Nationalspieler beider Teams ihre Medaillen mitbringen, könnte man ganz schön geblendet werden. Schließlich haben Andi Obst und Niels Giffey mit ihrer WM-Gold- und EM-Bronzemedaille zweimal Edelmetall um den Hals hängen, Isaac Bonga (WM-Gold) und Christian Sengfelder (EM-Bronze) immerhin eine. Wenn Bundestrainer Gordon Herbert vor Ort ist, sollte er also seine Kreditkarte zuhause lassen …

Alte Bekannte: Bonns Christian Sengfelder und Münchens Elias Harris und Nelson Weidemann spielten 2019/20 zusammen in Bamberg.

Bewegte Bilder: „Wir haben viele unnötige, knappe Niederlagen kassiert, uns aber weiterentwickelt und sind in einen Rhythmus gekommen“, sagt Marko Pesic bei Nothing But Net. Der Bayern-Geschäftsführer hat mit C-Bas über den Status Quo seines Teams gesprochen.

Es ist alles Gold, was glänzt: Wenn man sich den Boxscore des letzten Pokal-Duells vom November 2019 ansieht, fällt auf: Nur ein Spieler steht immer noch im Kader seines Teams, Vladimir Lucic bei den Bayern. Währenddessen haben manche Akteure bereits ihre Karriere beendet, wie aus den damaligen Münchener Reihen Danilo Barthel, Alex King und Petteri Koponen. Viel Zeit ist also vergangen. Was sich aber nicht geändert hat? Dass Maodo Lo zocken kann. Lo avancierte damals mit 19 Punkten nicht nur zum Topscorer der Partie, vier Jahre später nennt der deutsche Nationalspieler sich auch … Basketball-Weltmeister!

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag ab 16.45 Uhr live bei Dyn übertragen. Stefan Koch kommentiert an der Seite der Expertin Svenja Brunckhorst, C-Bas führt die Field-Interviews. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.