Ausgerechnet beim Deutschen Meister feiern die ROSTOCK SEAWOLVES ihren ersten Auswärtssieg der Saison. Der 107:89-Erfolg über ratiopharm ulm fußt auf ein starkes drittes Viertel (29:18) und eine starke Quote aus dem Feld (62,9 FG%). Die Ulmer müssen im zehnten Saisonspiel ihre erst zweite Niederlage einstecken und verlieren die Tabellenführung an Chemnitz.
Spielverlauf und Wendepunkt: Noch kein Auswärtsspiel gewonnen? Die Rostocker traten alles andere als eingeschüchtert auf. Die Gäste trafen sechs ihrer ersten sieben Würfe aus dem Feld, hatten nach dreieinhalb Minuten bereits 13 Punkte erzielt und führten nach dem ersten Viertel mit 28:18. Bis dahin hatten die Gäste acht Assists verteilt, sechs Seewölfe hatten gepunktet.
Durch einen 13:2-Lauf zu Beginn des zweiten Durchgangs fanden die Ulmer ins Spiel. Dabei übernahm vor allem das Trio Juan Nunez, L.J. Figueroa und Trevion Williams, das 18 Ulmer Punkte in Serie erzielte. Auf die starke Ulmer Feldwurfquote von 60,6 Prozent hatten die Rostocker mit 63,6 Prozent eine noch bessere Antwort und lagen zur Pause mit 55:52 vorne.
Offensiv lief es für Rostock im dritten Viertel sogar noch besser: 29 Punkte legten die Gäste dort auf, zu Beginn punkteten sie in sechs Angriffen in Serie, durch einen 18:4-Lauf zog die Held-Truppe auf 73:56 davon. Dabei fanden die Gäste viele Optionen, sieben verschiedene Spieler punkteten im dritten Durchgang. Der höchste Rostocker Vorsprung betrug 18 Punkte Differenz.
Auch wenn die Ulmer die Gäste in den ersten zweieinhalb Minuten des vierten Viertels ohne Punkte hielten, hatten die Hausherren den Rostockern zu wenig entgegenzusetzen. Kurzzeitig verkürzte der Deutsche Meister seinen Rückstand auf neun Zähler Differenz, dann rollte die nächste Rostocker Offensivwelle über die Münsterstadt - viereinhalb Minuten vor Spielende lagen die Gäste mit 98:80 vorne.
Zahlen, bitte: 62,9 Prozent aus dem Feld, 56 Punkte in der Zone, 28 Assists bei nur elf Ballverlusten – vier Statistiken, die die offensive Dominanz Rostocks untermauern.
Meilensteine: Ulms Tommy Klepeisz absolvierte sein 250. Spiel in der deutschen Beletage, der Guard blieb aber ohne Punkte. Bei Rostock schnappte sich Robin Amaize drei Rebounds, damit knackte der Flügelspieler die Marke von 500 Rebounds in seiner Karriere.
Spieler der Partie: Derrick Alston Jr. führte Rostock mit 24 Punkten als Topscorer an, dabei traf der Forward neun seiner 13 Würfe aus dem Feld und markierte zudem vier Rebounds sowie drei Assists. Effektivster Akteur der Gäste war Eric Lockett, der sich mit 18 Zählern (9/11 FG), sieben Rebounds, fünf Assists und fünf Steals enorm vielseitig präsentierte.
Die Deutschen: Karim Jallow bestätigte seine bislang starke Form in dieser Spielzeit und avancierte mit 20 Zählern und perfekten Quoten (7/7 FG, 2/2 FT) zum Ulmer Topscorer.
Am Rande der Bande: Mike Smith fehlte bei Rostock weiterhin, bei Ulm stand Nico Bretzel nicht im Kader.
Wie geht’s weiter: Die Ulmer treten am Mittwoch im EuroCup in Trient an, ehe es am kommenden Samstag mit dem BBL Pokal-Viertelfinalspiel in Chemnitz weitergeht. Die Rostocker stehen erst wieder am 17. Dezember auf dem Parkett, dann sind die Basketball Löwen Braunschweig an der Ostsee zu Gast.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.