Die Turkish Airlines EuroLeague lässt ihren Teams in dieser Woche keine Zeit zum Luftholen. 48 Stunden nach dem hart erkämpften 64:62-Sieg gegen Zalgiris Kaunas empfängt ALBA BERLIN am Donnerstag den türkischen Meister Anadolu Efes Istanbul.
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 19:30: Hamburg – BC Prometey (EC)
Dienstag, 20:00: Berlin – Zalgiris Kaunas (EL)
Dienstag, 20:30: München – Armani Mailand (EL)
Mittwoch, 17:45: Hapoel Holon – Bonn (BCL)
Mittwoch, 18:30: King Szczecin – Ludwigsburg (BCL)
Mittwoch, 19:00 Chemnitz – Itelyum Varese (FEC)
Mittwoch, 19:00: Surne Bilbao – Göttingen (FEC)
Mittwoch, 20:30: Dolomiti Trento - Ulm (EC)
Donnerstag, 20:00: Berlin – Efes Istanbul (EL)
Freitag, 20:15: Olympiakos Piräus - München (EL)
Dabei werden in der Mercedes-Benz Arena wohl erneut Ziga Samar, Matt Thomas, Sterling Brown und Louis Olinde neben Markus Eriksson auf der Verletztenbank sitzen. Am Dienstag spielte Gabriele Procida mit einem gebrochenen Finger, damit Trainer Israel Gonzalez gegen Kaunas wenigstens mit einer Neuner-Rotation agieren konnte. Aber auch andere Europaligisten beklagen Ausfälle. Anadolu Efes Istanbul kommt am Donnerstag mit einem sogar nur noch acht Profis umfassenden Not-Aufgebot nach Berlin. Nutznießer dieser Personalnot ist der bei Efes bislang in der EuroLeague kaum eingesetzte Weltmeister Justus Hollatz, der am Dienstag beim 71:68 gegen Panathinaikos 21 Minuten lang auf dem Parkett stand.
EuroLeague: ALBA BERLIN – Anadolu Efes Istanbul (Di, 20:00 Uhr)
Status quo: Berlin hat mit 2:10 Siegen weiter die rote Laterne in seinen Händen. Auch für das ebenfalls vom Verletzungspech gebeutelte Anadolu Efes (6:6 Siege) geht es angesichts der aktuellen Personalnot darum, in dieser schwierigen Phase bis zur Rückkehr der Verletzten nicht allzu weit zurückzufallen.
Gegner: Efes avancierte in den Neunzigern zum türkischen Serienmeister und feierte mit dem Korac Cup 1996 und dem Einzug ins Europaliga-Final Four 2000 auch die ersten türkischen Erfolge in Europa, bevor man von Fenerbahce überrundet wurde. Umso größer war der Jubel, als Efes 2019 nach zehn titellosen Jahren erstmals wieder türkischer Meister wurde. Dank großer Kontinuität im Team gewann Efes 2021 und 2022 sogar EuroLeague. Mit dem letztjährigen Verpassen der Playoffs riss die Erfolgssträhne jedoch und Efes leitete im Sommer trotz des erneuten Gewinns der türkischen Meisterschaft einen größeren Umbruch ein.
Stars: Nach Elijah Bryant, Rodrigue Beaubois, Will Clyburn, Derek Willis, Ante Zizic und Tibor Pleiß hat sich am Dienstag im zweiten Viertel gegen Panathinaikos auch noch Nationalspieler Erkan Yilmaz verletzt. Ohne etatmäßigen Forward muss Trainer Erdem Can seitdem mit jeweils drei Spielmachern plus zwei Bigs auf dem Parkett agieren. Die alternativlosen Starter Shane Larkin (16,5 PPG und 5,6 APG) und Darius Thompson (12,3 PPG und 3,2 APG) werden dabei abwechselnd von Justus Hollatz und Erten Gazi unterstützt. Im Frontcourt werden US-Center Tyrique Jones und Nationalcenter Ercan Osmani seit der vergangenen Woche durch die nachverpflichteten US-Amerikaner Mike Daum und Dan Oturu entlastet.
Aktuelle Form: Efes, das am Sonntag die Tabellenspitze in der Türkei (9:1 Siege) mit hängender Zunge bei einem 101:92 nach Verlängerung in Petkim verteidigt hat, mobilisierte am Dienstag mit 21 Punkten und 13 Rebounds von Tyrique Jones sowie 20 Punkten von Shane Larkin auch beim 71:68 gegen Panathinaikos Athen erfolgreich seine letzten Reserven.
Alte Bekannte: Tibor Pleiß begann seine Karriere in der easyCredit BBL bis 2012 in Köln und Bamberg. Will Clyburn spielte 2014/15 für Ulm und Derek Willis 2018/19 für Göttingen. Alle drei sind aber aktuell verletzt.
Livestream / TV: Alle Spiele der Turkish Airlines EuroLeague werden in dieser Saison live und auf Abruf auf MAGENTA SPORT übertragen.