Nachhaltigkeit

easyCredit Basketball Bundesliga treibt Nachhaltigkeit mit gemeinsamer Strategie voran

Die 18 Clubs der easyCredit Basketball Bundesliga (BBL) bekennen sich zu einer nachhaltigen Entwicklung ihrer Liga. Dazu haben sie bei ihrer Tagung am 27. September 2022 in Frankfurt einstimmig die wesentlichen Elemente einer spezifischen BBL-Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet.

Orientierung an Sustainable Development Goals (SDGs) der UNited nations (UN)

Im Zentrum der BBL-Nachhaltigkeitsstrategie steht die Orientierung an den Sustainable Development Goals (SDGs) der UN. Diese stellen die zentralen und globalen Leitlinien zum Thema Nachhaltigkeit dar. Sie dienen der BBL und ihren Clubs als Kompass und Grundlage, aus denen sich konkrete Subziele und Handlungsfelder ableiten lassen. Als Ergebnis werden sich die Vereine sowie die BBL-Geschäftsstelle auf zunächst fünf der insgesamt 17 SDGs der UN konzentrieren.

15 Subziele stehen im Fokus

Aus diesen fünf priorisierten SDGs wurden 15 Subziele abgeleitet, je drei pro priorisiertem SDG. Deren Erreichen stellen Liga und Clubs in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen zu diesen Subzielen haben die Clubs einen individuellen Spielraum.

Gesundheit und Wohlergehen
  • Erzielung eines stärkeren Bewusstseins zum Thema Kinder- und Jugendschutz
  • Förderung der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen über Angebote in der Bewegungserziehung
  • Förderung der gesundheitlichen Aufklärung, sowie des gesundheitlichen Bewusstseins bei Fans und/oder Belegschaft
Hochwertige Bildung
  • Integration der Nachhaltigkeit in die Organisationsstruktur sowie die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden
  • Vermittlung von Werten des Mannschaftssports bei Kindern und Jugendlichen
  • Sport als integrativer Bestandteil von Bildungsangeboten im lokalen Umfeld stärker intensivieren
Weniger ungleichheiten
  • Reduzierung sozialer Ungleichheiten bei Kindern und Jugendlichen (und weiteren Gruppen) durch Schaffung von besseren Zugängen in den Sport
  • Intensivierung von Projekten und Aktivitäten zu den Themengebieten Anti-Rassismus, Inklusion oder Geschlechtergleichheit
  • Erhöhung des Anteils an Zulieferern und Dienstleistungen, die unter Menschenrechtsaspekten geprüft/zertifiziert werden
Massnahmen zum Klimaschutz
  • Reduktion der CO2-Emissionen bei Mobilität des Bundesliga-Teams und Betreuerstabs (Bundesliga-Spiele und Training)
  • Reduktion der CO2-Emissionen in den Club-Geschäftsstellen (inkl. Mitarbeitenden-Mobilität)
  • Sinnvolle und nachhaltig zweckgebundene Steuerung von Finanzmitteln in Klimaschutz- oder Biodiversitätsprojekte
Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
  • Optimierung von nachhaltigen Wirkungen in den Haupt-Spielstätten in gemeinsamen Ansätzen mit den Arena-/Hallenbetreibern
  • Vernetzung mit Partnern und Sponsoren für einen gemeinsamen gewichtigeren Impact im Themenfeld Nachhaltigkeit
  • Aufbau einer Nachhaltigkeitsplattform zur Vernetzung von Profi- und Amateursport im Basketball

Alle detaillierten Informationen zu den jeweilig verpflichtenden Subzielen ("Muss-Ziel") sowie weiterführenden Subzielen ("Kann-Ziel") sind in der ausführlichen Ausformulierung der Subziele nachvollziehbar.


"Ich freue mich sehr und bedanke mich bei allen Clubs der easyCredit BBL, dass wir es wieder einmal geschafft haben, eine wichtige Weichenstellung einstimmig zu beschließen und anzugehen. Dabei haben wir es uns – dem Thema angemessen – nicht leicht gemacht. Die easyCredit BBL und ihre Clubs werden ihren Beitrag leisten, die wichtigen Herausforderungen der Nachhaltigkeit umfassend und mehrdimensional anzugehen. Die Umsetzung der von uns priorisierten 15 Subziele wird in den kommenden Jahren eine Kernaufgabe der BBL sein. Diese werden wir stets im Blick behalten und die Öffentlichkeit regelmäßig und transparent mitnehmen.“


Umsetzung startet sofort, Verbindlichkeit tritt ab der Spielzeit 2023/24 in Kraft

Konkret werden bereits in der laufenden Spielzeit 2022/23 Clubs und die BBL-Geschäftsstelle die Grundlagen zur Umsetzung erster Maßnahmen angehen.

Dazu zählen u.a. die Messung des jeweiligen CO2-Fußabdrucks als Ausgangspunkt für ein Subziel in SDG Nr. 13: Klimaschutz sowie die Einleitung erster Schritte zu dessen Reduktion.
Eine weitere für alle Clubs verpflichtende Maßnahme ist die Implementierung von Nachhaltigkeitsmanager:innen.

Die BBL geht bei den ersten Subzielen voran. So wird sie ab Ende 2022 einen Nachhaltigkeitsmanager bennen, den Standort ihrer Geschäftsstelle in Köln klimaneutral zertifizieren lassen und einen eigenen Klimafonds für die Unterstützung von Klimaprojekten aufbauen. Ab der Spielzeit 2023/24 wird die Erreichung der Subziele innerhalb der bestehenden Logik der easyCredit BBL (Regularien und Lizenzierung) sukzessive verbindlich gestellt.

„Im Laufe der Strategieentwicklung ist sehr deutlich geworden, dass bei den Clubs der easyCredit BBL bereits zahlreiche Nachhaltigkeitsprojekte umgesetzt werden, die auf die Strategie einzahlen. Diese gilt es nun zu strukturieren und in die gemeinsame Strategie zu integrieren. Auch in Zukunft werden die Clubs weiterhin eigenständige Vorhaben entwickeln und angehen können. Unsere zentrale BBL-Nachhaltigkeitsstrategie wird dafür eine starke Klammer bilden“, fasst Dr. Stefan Holz das Vorgehen zusammen.

Transparente und regelmäßige Kommunikation über Fortschritte

Die Umsetzung der 15 Subziele wird in den kommenden Jahren eine Kernaufgabe der BBL. Darüber wird die Liga transparent und regelmäßig informieren, u.a. mit einem jährlichen BBL-Nachhaltigkeitsreport, Updates zu Best Cases sowie News aus den Clubs, Deep Dives und Studien.

BBL-Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Torsten Weber

Für die Entwicklung der gemeinsamen Nachhaltigkeitsstrategie zeichnet sich eine BBL-Arbeitsgruppe verantwortlich, die im Rahmen eines strukturierten, sechsstufigen Prozesses und unter wissenschaftlicher Begleitung durch Prof. Dr. Torsten Weber bereits im September 2021 ihre Arbeit aufgenommen hatte. Professor Dr. Weber ist Inhaber des Lehrstuhls für Nachhaltigkeitsmanagement an der CBS International Business School.

  1. Status-quo-Analyse: Bestandsaufnahme von Nachhaltigkeitsansätzen in der Liga und Ableitung strategischer Leitplanken für die weiteren Schritte
  2. Know-how-Transfer: Wissensvermittlung an die Clubs durch ein spezielles Workshopformat unter Berücksichtigung aktueller Nachhaltigkeitsstudien und -ergebnisse
  3. SDG-Priorisierung: Gewichtung und Priorisierung der Liga-relevanten SDGs inkl. einer Wesentlichkeitsanalyse unter Berücksichtigung der Perspektive der Fans (via Marktforschung)
  4. Definition Subziele: Ableitung von 15 konkreten Subzielen sowie Key Performance Indicators (KPIs) in den fünf priorisierten SDGs für eine Umsetzung der BBL GmbH und der Clubs
  5. Formulierung Maßnahmen: Ableitung eines Maßnahmenkatalogs als Orientierung für die individuelle Umsetzung bei den Clubs
  6. Planung Kommunikation und Reporting: Erstellung einer Kommunikationsplanung zur Information der Öffentlichkeit sowie die Entwicklung eines Nachhaltigkeitsreports